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Ins Leben springen

Ich bin abgesprungen
und fühle mich im Flug.
Ich breite meine Arme aus
und bin so stark genug,
durch die Luft zu gleiten
und mich daran zu freuen.
Und weiß, auch manches Unwetter
kann ich dabei nicht scheuen.

Ich spüre Wind und Sonne
und ihre Lebenskraft.
Wie sie mich durchdringen,
mein Ich sich neu erschafft.
Ich fühle mich lebendig,
so wohlig und so frei.
Vertraue meiner Selbst,
dass ich nun ich wohl sei.

Im Fliegen fühl ich die Liebe
durchflutet diese Höh`n.
Und ist bereit für jeden,
der möchte das verstehen.
Sie ist ein Kind der Freiheit,
entspringt aus jedem "Ich".
Die Angst kann sie nicht führen
und ist ihr hinderlich.

Ich kenne diese Angst!
Und weiß, sie wird versuchen,
meinen Lebensflug
als Fallen zu verfluchen.
In diesen Augenblicken
fühl ich mich ganz klein,
statt mit breiten Armen,
einsam und allein.

Das sind die alten Muster,
von Ängstlichkeit durchwebt.
Sie sind in jedem "Ich"
und werden mit durchlebt.
Doch schaue ich mich um,
da kann ich deutlich spüren:
Ich fliege nicht allein.
Und Hilfe wird mich führen.

Und fühle meine Seele,
sie öffnet sich ganz weit.
Ich sehe so viel Schönheit
in ihrer Gänzlichkeit.
Im Flug, da kann ich geben,
weil ich auch selber "bin"
und spüre mich ganz stark
mit meinem Ich darin.

Ich seh`die Welt von oben,
genieße diesen Blick.
Ich freue mich zu leben
in eigenem Geschick.
Ich freue mich zu gleiten
in Bögen durch die Luft.
Und zwischen mir und Erde
verkleinert sich die Kluft.

Und gerne möcht` ich landen
auf diesem wahren Grund
mit Liebe und mit Anmut,
fühl ich mich gesund.
Ich sehe meine Menschen
in einem warmen Licht
und freue mich zu lieben,
ganz frei ist meine Sicht.


Susanne Straeter

Gedichte über

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